Verstärkung der Armut durch Devisenmangel – wenn Treibstoff fehlt
Burundi befindet sich schon seit 1995 in einer andauernden Abwärtsspirale.
Damals durch den Bürgerkrieg, heute mangels Wissens der staatlichen Stellen und Korruption. Die fehlende Infrastruktur und Rechtssicherheit haben bisher einen Wirtschaftlichen Aufschwung verhindert.
Burundi fehlt es an Geld, an harter Währung in Form von Dollars oder Euros.
Dies zeigt sich heute täglich am Mangel an Treibstoff. Dies hat grosse Auswirkungen auf den Binnenmarkt des Landes, auf die Transportkosten, die Mitarbeiter, die jeden Tag vom Land in die Stadt reisen. Es treibt die Teuerung an, was die ohnehin schon arme Bevölkerung stark zu spüren bekommt.
Die Arbeitsausfälle der Transportunternehmen und Taxifahrer sind massiv. Oft stehen sie tagelang wartend vor einer Tankstelle (siehe Bild oben). Dabei blockieren sie ganze Hauptstrassen, was den noch fliessenden Verkehr stark behindert.
Natürlich hat es auch auf unser Spital gravierende Auswirkungen: Mitarbeiter kommen zu spät oder gar nicht zur Arbeit, obwohl wir einen Transportbus haben. Nur fehlt auch diesem oft der Sprit. Auch wenn wir als Spital berechtigt sind, Treibstoff zu beziehen. Wenn keiner da ist, werden bald auch unser Notfallgenerator, der Personalbus und der Krankenwagen stehen bleiben.
Ein Lichtblick: Dank unserer Solaranlage verfügen wir meistens über Strom.
Nur in Extremsituationen (Schlechtwetter-Periode und viele Neugeborene in den Brutkästen, die sehr grosse Stromfresser sind) reichen nachts die Batterien nicht und der Generator muss gestartet werden. Wen dann Treibstoff vorhanden ist…