Jean-Marie, wie durch ein Wunder geheilt

NDUWIMANA Jean-Marie ist 15 Jahre alt und kommt aus Buterere, wo er mit seiner Mutter und seinem kleinen Bruder gelebt hat. Seinen Vater hat er nie gekannt. Weil seine Familie sehr arm war, konnte er nur die 1. und 2. Klasse der Primarschule besuchen. 
Als er die 3. Klasse begonnen hat, ist seine Mutter gestorben. Von da an haben Jean-Marie und sein kleiner Bruder versucht, sich irgendwie durchzuschlagen und haben auf der Strasse gelebt. „Maman Jonathan“ eine Freundin der Familie hat eines Tages entschieden, den kleinen Bruder zu sich zu nehmen, während Jean-Marie versucht hat allein von kleinen Arbeiten zu leben.

Ein Familienvater aus Bwiza hat ihn während eines Monats beherbergt. Ende September, Anfang Oktober als er zu seiner Pflegefamilie zurückkehren wollte, wurde er von einem Querschläger am Kopf getroffen. Er erinnert sich nur noch daran, dass er in einem Gesundheitszentrum der Médecins Sans Frontière in Kogobe war.

Die Kugel hat Jean-Marie am Kopf getroffen und hat das Sprachzentrum, das Sehvermögen und das Gefühl auf der linken Seite seines Körpers beeinträchtigt.
Nach der Operation, die gut verlaufen ist, konnte Jean-Marie wieder sprechen und sehen. Stunden um Stunden hat er mit Heilgymnastik verbracht, bis er langsam, langsam auf der linken Seite wieder etwas spüren konnte.
Nach diesen guten Heilungsfortschritten hat Médecins Sans Frontière mit Verena Stamm Kontakt aufgenommen um anzufragen, ob die Fondation Stamm Jean-Marie in eines ihrer Zentren aufnehmen kann.

Jean-Marie wurde zuerst ins Centre Médical Hippocrate aufgenommen bis die Rehabilitationsmassnahmen abgeschlossen waren. Anlässlich eines Besuchs am 14. Januar 2016 im CMH hat er erzählt, dass er mit Einverständnis des Arztes, Neujahr bei seiner Pflegefamilie verbracht hat. Er konnte ihnen berichten, was ihm zugestossen war und weshalb er ihnen kein Lebenszeichen mehr geben konnte.



Während seines Aufenthalts im CMH hat Jean-Marie lange Spaziergänage am Stand des Tanganyika-Sees gemacht, um die Beinmuskulatur zu kräftigen und er hat dem Küchenpersonal des Spitals geholfen. Und er hat erklärt, dass er sich wieder selber waschen und anziehen kann.

In der Woche vom 18. Januar 2016 wurde Jean-Marie ins Centre Birashoboka der Fondation Stamm gebracht, einem Strassenkinderheim. Das Personal des Centre und Verena Stamm überlegen noch, was Jean-Marie machen könnte, damit er sein Leben ganz in die eigenen Hände nehmen kann.

Jean-Marie hat noch Mühe über den Tag zu reden, an dem ihn die Kugel getroffen hat… 

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