Eine Solaranlage für das Afrika-Spital
Stromversorgung
Die Energieversorgung in Burundi ist sehr instabil. Im Moment haben im Land nur rund 7% der Bevölkerung Zugang zu Strom. Die Versorgung kann nicht überall gewährleistet werden. Während der Trockenzeit fehlt das Wasser für den Betrieb der Wasserkraftwerke. Stromausfälle sind dann an der Tagesordnung. Für Stunden oder sogar Tage muss die nötige Energie für den Betrieb unseres Spitals mit einem Dieselgenerator erzeugt werden. Während der Regenzeit ist die Versorgung des CMH mehrheitlich gewährleistet, aber auch dann nicht garantiert. Es gibt zu wenig Kraftwerke, welche den nötigen Strom liefern können.
Die medizinischen Geräte und die EDV sind unabdingbar für die Leistungserbringung des Spitals. Sie benötigen eine permanente und sichere Stromversorgung. Das CMH arbeitet im 24 Stunden-Betrieb.
Die instabile Stromleistung des burundischen Stromanbieters führte in der Vergangenheit zu Schäden an medizinischen Geräten und Computern. Solche Ereignisse sollen sich nicht wiederholen.
Unsere Zukunftsplanung sieht zudem vor, eine Spitalsoftware einzuführen. Dadurch sollen die administrativen Abläufe im Spital erheblich vereinfacht werden. Voraussetzung für diesen wichtigen Zukunftsschritt ist die vorgängige Lösung der Energieversorgungs-Probleme.
Darum braucht das Spital Solarstrom:
- Während der Trockenzeit gibt es oft keinen Strom
- Diesel für den Generator ist teuer und nicht immer verfügbar
- Die medizinischen Geräte und die EDV-Anlage brauchen permanenten Strom
- Strom rettet Leben (Brutkästen)
Bau einer Solaranlage
Die Energieversorgung des CMH soll zuverlässig, konstant und nachhaltig sichergestellt werden. Die instabile, teure und schlecht ausgebaute Netzversorgung legt die Nutzung von Solarenergie für die im Spital lebensnotwendige Elektrizität nahe.
Zudem ist die äquatoriale Lage und des Klimas von Burundi ideal.
Das Solarstrahlungsangebot ist mit rund 1’450 Vollaststunden pro Jahr rund 50 % höher als bei uns in der Schweiz. Ihre Energie zu nutzen, liegt nahe.
Zur zuverlässigen und kostengünstigen Stromversorgung des Spitals soll deshalb eine Photovoltaik-Anlage gebaut werden. Wir haben mit der Miloni Solar AG (www.miloni.com) eine geeignete Partnerin für die Planung und Realisation gefunden. Die Firma hat grosse Erfahrung mit der Erstellung von Solaranlagen, deren Wartung und Instandhaltung sowie mit der Schulung von Personal, welches den Betrieb vor Ort sicherstellt.
Kosten
Die Kosten der PV-Anlage (inklusive Transport und Montage) belaufen sich gemäss Kalkulation des Ingenieurs auf 184’000 Franken. Helfen Sie uns, mit einer Spende zur Projektrealisation beizutragen.
Sie können uns gerne kontaktieren, wenn Sie Fragen zum Centre Médical Hippocrate (CMH) oder zu unseren Plänen haben. Gerne stellen wir Ihnen unser Hilfswerk auch persönlich vor.
KENNDATEN der Anlage:
- Nord-Süd-Satteldach: 11° Neigung
- Module: 114 Stk Trina Solar Vertex S 405 W (Total 46 kWp)
- Wechselrichter: 2 Sunny Tripower 25‘000 TL
- Batterie-Wechselrichter: Cluster System mit 3 Sunny Islands 8.0 H
- Batterien: 48 Stk BAE Secura VRLA-Gel à 1500 Ah
- Notstrom-Generator: C.G.M. 20 P 16 kW (20 kVA)
- Stromproduktion: 150 kWh pro Tag (Bedarf 65 kWh/Tag)
Fortschritt
Die Solaranlage ist installiert
In nur 2 Wochen wurde die Solaranlage mit ihren 114 Solarpanels, Wechselrichter, Batterien und zig-Kilometer Kabel installiert.
Der Container ist in Burundi angekommen
Nun warten wir darauf, dass die Zollformalitäten schnell erledigt werden, sodass die Anlage alsbald installiert werden kann.
Abholung des Containers in Windisch
Warten auf die letzten Teile der Anlage
Bestellung des Materials
Bestellen eines Containers für den Transport
Letzte Abklärungen vor Ort in Burundi
Finanzierung des Projekts
Planung und Ausarbeitung des Projekts
Bilder vom Bau der Solaranlage in Burundi
Reto Miloni und sein Mitarbeiter Matteo haben mit lokalen Ingenieuren und weiteren Arbeitskräften die Anlage innert zwei Wochen installiert.
Die Module (47 Kilowatt Leistung) der Solaranlage wurden auf dem Dach der Pädiatrie aufgebaut. Sie weisen mit 11 Grad Neigung einen hohen Selbstreinigungseffekt auf und benötigen keinerlei Wartung.
Die zentralen Komponenten (Wechselrichter, Laderegler, Hauptverteilung, wartungsfreie Batterien und Notstromgenerator) wurden in einem Energy-Hub konzentriert, von wo aus das Spital und eine angegliederte Schule dauerhaft mit kostenloser Solarenergie versorgt werden.
Noch Fragen zum Projekt?
Gerne können Sie uns Ihre offene Fragen stellen. Wir werden diese sehr gerrne beantworten.